Nutzen und gefahren der programmiersprache für internetseiten JavaScript
Warum führt der browser keinen JavaScript-code aus?
Dies kann zwei gründe haben:
• Ihr browser ist zu alt. Da JavaScript eine technische weiterentwicklung der seitenbeschreibungssprache HTML ist, in der internetseiten ursprünglich abgefasst wurden, ist es möglich, dass Ihr browser aus der zeit stammt, in der JavaScript noch unbekannt war.
• Ihr browser ist zwar imstande, JavaScript-code auszuführen, aber er wurde (absichtlich oder ohne Ihr wissen) so eingestellt, dass er JavaScript-code nicht ausführt.
Was ist JavaScript überhaupt?
Zur erstellung von internetseiten wurde ursprünglich die sprache HTML entwickelt. Es handelt sich bei HTML also um eine bestimmtes format für elektronische dokumente, und zwar für solche, die auf einem zentralen rechner gespeichert und über das internet an jedem ort der welt zugänglich sind. Um ein solches dokument anzeigen zu können, braucht man ein programm, das dieses dateiformat anzeigen kann, einen sogenannten browser. Einige bekannte vertreter dieser programmgattung sind der Netscape Navigator, Mozilla Firefox, Opera, K-Meleon, der Internet Explorer oder Safari.
Die möglichkeiten, die das alte HTML zur gestaltung von internetseiten bot, waren für heutige ansprüche äußerst begrenzt. Einige wenige zeichenformate, die anzeige von bildern oder der aufbau von tabellen gehören dazu. Interaktivität oder automatisch ausgeführte effekte standen damals nicht im mittelpunkt der aufmerksamkeit. Immerhin waren verweise auf andere seiten bereits ein wesensmerkmal der HTML, eine laufschriftanzeige und die automatische umleitung auf eine andere seite gab es auch schon.
Stellen Sie sich ein HTML-dokument als eine elektronische datei vor, in der außer dem anzuzeigenden text weitere zusatzinformationen enthalten sind, die nicht angezeigt, aber vom browser bei der anzeige berücksichtigt werden sollen. Einige beispiele:
Schreibe diese zeile fett.
Wenn man auf dieses wort klickt, muss man zur adresse www.wohinauchimmer.de geführt werden.
Füge an dieser stelle das bild meinurlaubsfoto.gif ein.
Zeige diesen absatz kursiv an, damit man ihn als zitat erkennt.
Verwende für diese textpassage die schriftart Verdana.
Um die begrenzungen der ursprünglichen HTML im zuge der weiterentwicklung des internets zu überwinden und anspruchsvollere seiten gestalten zu können, wurden zwei sogenannte erweiterungssprachen für HTML entwickelt: Cascading Style Sheets und JavaScript. Während erstere der ansprechenden gestaltung des erscheiningsbildes einer internetseite dient, also im stile des alten HTML weitere zusatzinformationen zur optischen darstellung liefert, handelt es sich bei JavaScript um eine programmiersprache, die das verhalten des browsers bei der anzeige des dokumentes beeinflusst. Hierdurch sollte mehr interaktivität in die seiten gebracht und eine größere komplexität der seiten (bis hin zur ausführung von programmen) ermöglicht werden. Dazu gehört insbesondere die steuerung der reaktion des browsers auf den mauspfeil bzw. auf einen mausklick, oder es lassen sich teile der seite auswechseln, aber auch das öffnen von fenstern in bestimmter größe wird möglich. Als programmiersprache gestattet JavaScript es auch, den browser vorgänge automatisch (d. h. ohne zutun des seitenbesuchers) ausführen zu lassen.
Technisch gesehen stellen Sie sich den einbau von JavaScript bitte wie folgt vor. Internetseiten werden nach wie vor in der sprache HTML geschrieben. Der anzuzeigende text ist nach wie vor im HTML-code enthalten, eventuell anzuzeigende bilder werden weiterhin wie gewohnt in den HTML-code eingebunden. Neu ist nur, dass der HTML-code nun zusätzliche passagen enthält, die in der sprache JavaScript geschrieben sind. Ein beispiel: Wenn der mauspfeil über dieses wort geschoben wird, dann öffne, lieber browser, 20 pixel links neben dem mauspfeil ein 90 pixel breites fenster mit dem hinweis „Das bedeutet …”, welches sich nach 5 sekunden automatisch wieder schließt. Eine solche handlungsanweisung an den browser wird natürlich nicht dem seitenbesucher angezeigt, sondern sie beeinflusst das verhalten des browsers.
Sie sehen: Damit JavaScript überhaupt funktionieren kann, muss der browser aus einer zeit stammen, in der seine programmierer bereits daran dachten, einen browser zu programmieren, der JavaScript-code ausführen kann.
JavaScript ist längst stand der technik. JavaScript ist ausgereift. JavaScript brauchen Sie nicht zu aktualisieren oder „upzudaten”. Ist es einmal aktiviert, dann funktioniert es. Immer.
Wieso sollte man dem browser verbieten, JavaScript-code auszuführen, wenn er schon dazu imstande ist?
Wie es vielen technischen entwicklungen zueigen ist, kann man sie im sinne des erfinders einsetzen oder aber missbrauchen. Die möglichkeiten, die eine programmiersprache wie JavaScript bietet, lassen sich auch nutzen, um seitenbesucher zu belästigen (etwa durch automatisches öffnen von werbe-fenstern, sogenannten pop-ups).
Immerhin war man bei der erfindung von JavaScript schon so vorsichtig, dass man gar nicht erst die möglichkeit schuf, auf dateien auf dem rechner des seitenbesuchers zuzugreifen.
JavaScript kann demnach nicht so eingesetzt werden kann, dass die sicherheit der daten auf Ihrem rechner in gefahr geriete, allenfalls kann JavaScript eine belästigung beim anschauen eines internetdokumentes darstellen.
Die eigentliche gefahr droht eher aus einer anderen richtung. Im netz finden sich immer mehr seiten, die tracking scripts enthalten. Das schöne an einem script ist ja, dass es dinge automatisch ausführen kann. So kann man auch ein script schreiben (und im HTML-code der besuchten seite verstecken), welches ohne wissen des seitenbesuchers informationen über die besuchte seite an eine datensammelstelle im internet verschickt. So kann man zwar nicht die daten auf dem rechner ausspähen, wohl aber das surfverhalten. Es heißt, auf diese weise könne langfristig sogar ein persönlichkeitsprofil des seitenbesuchers erstellt werden. Bedauerlicherweise bedienen sich sogar bekannte seiten dieses tricks. Achten Sie einmal beim laden einer internetseite auf die statuszeile des browserfensters, in der die geladenen seiten angezeigt werden! Sie werden sich wundern, welche adressen beim laden der besuchten seite mit aufgerufen werden, die gar nichts mit der adresse zu tun haben, die Sie eigentlich ansehen wollen. Dieser tracking-code wurde nicht etwa heimlich von hackern eingeschleust, sondern im auftrag des seiteninhabers in den HTML-code der seite integriert – der seiteninhaber verspricht sich also aus der erfassung und weitergabe dieser daten einen gewinn.
Manche browser bieten die möglichkeit, JavaScript zu deaktivieren. Es wäre allerdings schade, wenn auf grund des fehlverhaltens einiger seiteninhaber das an sich sinnvolle JavaScript nicht mehr genutzt würde. Zu viele seiten – auch von integren betreibern – sind inzwischen mit JavaScript codiert; ein großteil des internets wäre nach abschalten von JavaScript nicht mehr nutzbar. Der ansatz zur lösung des problems sollte eher darin bestehen, solche seiten zu meiden, die JavaScript missbräuchlich nutzen.
Ist JavaScript das einzige ungemach, das das internet zu bieten hat?
Eben nicht. Es gibt genügend andere dinge auf internetseiten zu bemängeln, die den seitenbesucher stören und die er ebenfalls abstellen müsste. Etwa die Flash-animationen, die die ladezeit der seite manchmal bis ins unerträgliche verlängern und die allzu oft nach einer softwareaktualisierung verlangen. Oder das Adobe-Reader-plugin zur anzeige von dateien im PDF-format, das auch keinen bestand zu haben scheint. Sie werden diese liste aus eigener erfahrung ergänzen können.
Warum sollte JavaScript trotz aller bedenken aktiviert werden?
Diese internetseite setzt JavaScript nicht ein, um den besucher zu hintergehen. Werbefenster oder tracking-code werden Sie auf dieser seite nicht finden. JavaScript dient hier wie ursprünglich gedacht als ein hilfsmittel, in dem die gestalterische freiheit des schöpfers der internetseite zum ausdruck kommt, nicht jedoch seine kriminelle energie. Also aktivieren Sie bitte JavaScript bzw. verwenden Sie einen JavaScript-fähigen browser. Rufen Sie dann diese seite erneut auf und urteilen Sie selbst, ob Sie sich belästigt fühlen. Wenn Sie genug haben, verlassen Sie diese seite wieder. … Und nach der langen vorrede werden Sie sich möglicherweise wundern, wie „normal”, ja fast schon spartanisch die seite doch aussieht. So soll es ja auch sein …
Wie aktiviere ich JavaScript konkret in meinem browser?
Leider gibt es keine einheitliche vorgehensweise, da jeder browser anders programmiert ist.
Für folgende browser kann der weg im detail aufgezeigt werden.
K-Meleon 1.5.4
Bearbeiten → Einstellungen → Kategorie JavaScript wählen → reiter Allgemein → JavaScript aktivieren.
Opera 12.02
Extras → Einstellungen → Erweitert → Inhalte → JavaScript aktivieren.
Bei anderen browsern finden Sie vielleicht durch geschicktes suchen (d. h. durchklicken durch alle menüs) zum ziel, oder Sie befragen die browser-hilfe. Der rat eines bekannten oder eines internetforums wären weitere optionen.
www.pflege-spiel-beratung.de
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